Nneoma Okolie
KV-Lernende, 2. Lehrjahr
Seit August hat Nneoma Okolie ihre Stelle als KV-Lernende im zweiten Lehrjahr in den Zentralen Diensten bei der OdA Sozialberufe Zürich aufgenommen. Nneoma (17 Jahre), die ihre Lehre in Zusammenarbeit mit dem bvz absolviert, hat zuvor ein Jahr bei der Freien Evangelischen Schule Zürich gelernt. In ihrem zweiten Lehrjahr unterstützt sie die Abteilungen Administration und Finanzen. Im Kurzinterview erfahren wir mehr über die vielseitige Lernende.
Astrid Marquardt (AM): Nneoma, du hast dich fürs KV entschieden, erzähl wieso?
Nneoma Okolie (NO): Eigentlich war das KV nicht meine erste Wahl. Da es für die Aufnahmeprüfung ans Gymi oder die FMS leider nicht gereicht hat, war das meine nächste Option. Mit dem KV hat man eine gute erste Grundbildung und kann es später als Trittbrett für neue Berufswege nutzen. Mein Wunsch wäre es irgendwann Journalistin oder Reporterin zu werden. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl.
AM: Du machst deine Lehre beim bvz, dem Berufslehrverbund Zürich. Das heisst, du rotierst bei der EFZ-Lehre jährlich von Betrieb zu Betrieb. Aktuell bist du im zweiten Lehrjahr und verbringst dies bei der OdA Sozialberufe Zürich. Wie ist das für dich?
NO: Genau, ich hatte jetzt den ersten Betriebswechsel. Einerseits lerne ich so bereits in der Lehre verschiedene Arbeitgeber*innen kennen. Das ist sehr spannend und ich lerne sehr viel Neues dazu. Andererseits ist es schon auch eine Herausforderung, da ich mich wieder neu gewöhnen und einfinden muss: Ein neues Team, neue Systeme, neue Aufgaben. Aber es ist eine coole Erfahrung!
AM: Welche Aufgaben hast du bei der OdA Sozialberufe Zürich?
NO: Wofür ich täglich verantwortlich bin, ist die Koordination der Namensschilder der Lernenden im Bildungszentrum sowie die Post-Ein- und Ausgänge. Ich erledige aber auch einen Teil der E-Mail-Kommunikation sowie diverse Aufgaben in der Buchhaltung. Und ich unterstütze individuell das Team bei kleineren Projekten.
AM: Das ist allerhand. Welche Aufgaben machst du besonders gern, welche ungern?
NO: Ich bin sehr gerne am Empfang und bin für die anderen Lernende da oder beantworte die häufigsten Fragen. Auch am Telefon helfe ich gerne weiter, so weit wie es möglich ist. Wenn es Lernende gibt, die schlecht gelaunt sind oder sich respektlos verhalten, dann macht es natürlich weniger Spass.
AM: Was machst du in deiner Freizeit?
NO: Seit 10 Jahren bin ich Mitglied in der «Ponygruppe Wynegg» beim Quartierhof, gleich beim Botanischen Garten Zürich. Wir versorgen dort die Tiere, bewegen die Pferde, heuen, organisieren Ärzte oder Hufschmiede, und vieles mehr. Ich treffe auch gern meine Freund*innen oder geniesse es einfach Draussen zu sein.
AM: Was möchtest du später noch erreichen?
NO: Beruflich möchte ich nach der Lehre gern auch mal in einem Sozialen Betrieb oder für eine NGO arbeiten. Auch die BMS möchte ich gern nachholen und – wenn es klappt, Journalismus studieren. Es kommt so wie es kommt. Privat möchte ich unbedingt die Rollerprüfung absolvieren und mir den Traum erfüllen mit einer Vespa zu fahren.
AM: Was wünscht du dir für die Soziales Berufe?
NO: Ich glaube die Sozialen Berufe sollten mehr Wertschätzung erhalten. Seit den vielen Nachrichten zur Corona-Pandemie ist der Gesellschaft vielleicht klar geworden, wie wichtig die Sozialen Berufe sind und alles zusammenhalten. Aber wenn jemand sagt: «Ich leite eine Kindergkrippe» oder «Ich arbeite in einer Kanzlei», dann kommt das ganz unterschiedlich an. Beides ist anstrengend, aber wird nicht gleich wertgeschätzt. Ich finde für beides sollte man gleich viel Respekt aufbringen.
Interview zwischen Nneoma Okolie, Lernender KV und Astrid Marquardt, Verantwortliche Marketing und Kommunikation.
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