Jana Friebe
Was hat Ihnen die Teilnahme an Fa-Best* persönlich und beruflich gebracht?
Zu Beginn war es eine gute Vorbereitung für meine Lehrabschlussprüfung, die ich erfolgreich absolvierte. Fa-Best war zudem eine grosse Chance, auf mich und meinen Beruf aufmerksam zu machen. Ich durfte verschiedene Interviews für Betreuungszeitschriften geben, Eltern und Schüler*innen helfen, sich für den FaBe Beruf zu entscheiden. Ich wurde zu Vorlesungen und Veranstaltungen eingeladen und konnte überall einen kleinen, aber hoffentlich wirkungsvollen Eindruck für die Betagtenbetreuung hinterlassen.
Beruflich gesehen, habe ich durch Fa-Best mehr Selbstbewusstsein erlangt. Ich bin von mir und meiner wichtigen Arbeit überzeugt und dieses Engagement spiegelt sich auch bei Bewerbungsgesprächen wider. Ich hatte bis jetzt keine Mühe, einen Job zu finden.
Wie erleben Sie Ihre Arbeit als FaBe Betagtenbetreuung in einem Alterszentrum?
In jedem Betrieb, in dem ich bis jetzt gearbeitet habe, leistete ich ich Aufklärungsarbeit zu meinen Kompetenzen als FaBe Betagtenbetreuung. Danach wurde ich häufig ausgesucht, um Krisengespräche oder Angehörigengespräche zu führen, denn auf diese Aufgabenbereiche sind FaBe besonders spezialisiert. Auch bei der Betreuung von Demenzerkrankten haben FaBe spezifische ÜKs wie beispielsweise Validation absolviert und sind in diesen Fachbereichen deutlich geschulter als FaGe.
Können Sie sich noch erinnern, was professionelle Betreuung für Sie zu Beginn der FaBe-Ausbildung bedeutet hat?
Ich hatte keine Vorstellung von einer professionellen Betreuung. Ich habe geglaubt, dass ich verschiedene Theorien lerne, die mich lehren professionell zu betreuen.
Und was hat sich seither für Sie geändert?
Ich weiss nun, dass jeder Mensch seine individuelle Betreuung benötigt. Es liegt an mir, den Menschen und sein Umfeld (Angehörige) mit seiner Biografie ganzheitlich kennenzulernen, bevor ich ihn überhaupt professionell betreuen kann. Betreuung heisst nicht, jegliche Tätigkeiten einem Menschen abzunehmen, sondern möglichst viel Autonomie zu gewährleisten und den Menschen dabei zu unterstützen. Als FaBe Betagtenbetreuung begleite ich die Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt und dass sie diesen nach ihren Vorlieben und Bedürfnissenn gestalten können. Und dies sind nur kleine Beispiele von meiner täglichen Arbeit.
Sie haben nach der Lehre ein Jahr Vollzeit-BM absolviert und beginnen in Kürze das Studium in Sozialer Arbeit. Was reizt Sie daran und in welchem Umfeld möchten Sie künftig arbeiten?
Ich liebe es, FaBe zu sein und trotzdem möchte ich mich weiterbilden. Mich reizt die Vielseitigkeit des Studiums und dass mir danach nebst der Arbeit mit Betagten auch andere Fachbereiche offenstehen. Besonders interessieren würde mich eine Tätigkeit, bei der ich mich für die Rechte z.B. von Betagten, einsetzen kann.
Sie haben spontan und unkompliziert für den Live-Chat** im Rahmen der SwissSkills zugesagt. Wieso?
Mir liegt der Beruf FaBe Betagtenbetreuung sehr am Herzen. Ich möchte jungen Menschen diesen Beruf schmackhaft machen und sie ermutigen, einen wichtigen Job in unserer Gesellschaft zu erlernen. Die Live-Chats sind der perfekte Ort dafür!
Auf welche Fragen im Live-Chat freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich besonders auf die kreativen Fragen, die nur eine echte FaBe beantwortet kann. Also Antworten auf Fragen, die man im Internet nicht findet.
*Am 14. November 2020 findet der Fa-Best-Final in St. Gallen statt. 2021 finden wieder regionale Ausscheidungen statt, so auch in Zürich. Die Ausschreibung für Lernende, die sich zurzeit im 2. oder 3. Lehrjahr befinden, erfolgt im Sommer. Via Website fa-best.ch und diesem Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden.
**Infos zu den Live-Chats im Rahmen der Aktion SwissSkills Connect
Ab 7. September sind die Profile der Talente aufgeschaltet. Jana Friebe gibt am 16. September von 8 bis 8.15 Uhr Schüler*innen Auskunft zum Berufe FaBe, Fachrichtung Betagtenbetreuung.
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