Nachgefragt:

Fa-Best 2022

Interview mit Jared Barthel, 1. Platz Fa-Best Zürich & Schaffhausen 2022

 

Jared Barthel hat sich am Berufswettbewerb Fa-Best Zürich & Schaffhausen 2022 den ersten Platz geholt. Zusammen mit Jeanne Neuhaus, Amy Schwarzmann, Debora Bilgeri und Elijah Strazzer hat er sich für das Finale an der OBA St. Gallen vom 31.8. – 3.9.2023 qualifiziert. Im Interview mit ihm haben wir über seine Wettbewerbserfahrungen und Zukunftspläne geredet.

Jared, herzlichen Glückwunsch! Wie geht es dir heute, nachdem du den ersten Platz bei Fa-Best Zürich & Schaffhausen erreicht hast?

Inzwischen wieder gut. Die Aufregung und Anspannung sind abgeklungen. Ich kann wieder normal denken und bin nicht mehr so überwältigt (lacht). Eigentlich mache ich gerne bei solchen Herausforderungen mit – aber so viel Aufmerksamkeit auf mich bezogen zu wissen, ist mir eher unangenehm. Dass ich so weit komme, hätte ich nicht gedacht.

Aktuell bist du im 3. Lehrjahr als Fachmann Betreuung, Fachbereich Menschen mit Beeinträchtigung, bei der Stiftung Vivendra in Bachs. Wie kam es dazu, dass du dich für den Beruf FaBe entschieden hast?

Das ist eine eher langweilige Geschichte, denn ich bin ganz klassisch zur Berufsberatung gegangen und habe dort einen Test ausgefüllt. Der hat gezeigt, dass ich für die sozialen Berufe geeignet bin.

Das heisst, du hast dich gar nicht für andere Berufe interessiert und dir war von Anfang an klar, dass du FaBe werden möchtest?

Naja, so langweilig war mein Weg vielleicht doch nicht. Als ersten Beruf habe ich Maskenbildner gelernt und danach den einjährigen «Vorbereitungskurs Musik» besucht. Während dieser Zeit habe ich gemerkt, dass es sich vom Beruf als Maskenbildner nicht so gut leben lässt. In der Berufsberatung wurde mein Wunsch nach Kreativität mit den sozialen und gestalterischen Berufen beantwortet. Nach ein paar Schnupperlehren war mir klar, dass ich FaBe lernen will. Heute vereint sich das Gestalterische mit dem Musikalischen bei meiner Arbeit in der Tagesstätte bei der Stiftung Vivendra. Dort darf ich zum Beispiel Musik- und Farberlebnisse anleiten.

Wow, das klingt spannend! Kannst du mehr zu deiner Arbeit in der Stiftung Vivendra erzählen?

Ja, zum Beispiel habe ich mal ein 80er Musikerlebnis gestaltet. Ich habe die Klient*innen geschminkt und wir haben zur Musik der 80er getanzt. So kann ich meine gestalterischen Fähigkeiten sehr gut einbringen und in der sozialen Arbeit einfliessen lassen. Für mich ist das die perfekte Kombination.

Welche Pläne hast du für die Zeit nach deiner Lehre gefasst?

Zuerst mal möchte ich die Lehre erfolgreich abschliessen. Danach möchte ich die zweijährige Teilzeit- Berufsmatura (BM2) machen, was mir ermöglicht nebenher weiter als FaBe zu arbeiten.

Das klingt grossartig! Man spürt deine Leidenschaft für den Beruf als FaBe.

Das stimmt. Wenn ich etwas mag, hänge ich mich voll rein. Ausserdem muss ich mich selbst manchmal etwas fordern. Schule fällt mir normalerweise leicht, also setze ich mir hohe Ziele, damit ich auch die Motivation habe engagiert zu lernen. Während der Berufsmatura muss ich diese Lernziele vielleicht ein wenig anpassen, da mir die Themen dort schwerer fallen könnten und die schulischen Leistungserwartungen höher sind. Aber erst Mal möchte ich einen guten Abschluss als FaBe machen.

Dank deiner Teilnahme bei Fa-Best bist du ja jetzt sicher bestens vorbereitet, oder?

Absolut! Jetzt mache ich mir weniger Sorgen. Die Prüfungsexpert*innen, die ich kennengelernt habe, waren alle sehr nett und die Prüfungsfragen weniger schlimm, als ich es mir ausgemalt habe. Natürlich kann immer etwas schief gehen – aber ich weiss nun, worauf es bei der Präsentation ankommt und fühle mich sicherer.

Wo siehst du dich später in deiner Karriere?

Ich finde die Bachelor-Studiengänge Soziale Arbeit sowie Pflege in den Bereichen Menschen mit Beeinträchtigung, Menschen im Alter oder in der Psychiatrie sehr spannend. Da habe ich mir bereits an verschiedenen Info-Veranstaltungen Inputs geholt. Das werde ich sicher weiterverfolgen.

Worauf freust du dich nach deiner Lehre?

Auf die Möglichkeit der Teilzeit-Arbeit und auf die Schultage an der BMS. Bis jetzt waren die Schulfächer sehr auf den Beruf bezogen – an der BMS kommen wieder Fächer wie beispielsweise Sprachen und Mathematik dazu. Darauf freue ich mich sehr.

Würdest du die Teilnahme am Berufswettbewerb Fa-Best anderen Lernenden weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Die Teilnahme war ein sehr schönes Erlebnis. Ich habe es sehr geschätzt, dass wir unseren Beruf vorstellen konnten, da normalerweise eher andere Branchen bei den Berufswettbewerben gezeigt werden. Viele Leute sind stehen geblieben und haben den Wettbewerb gespannt mitverfolgt. Das hat mich sehr gefreut. Aufgaben in den anderen Fachbereichen zu lösen, war für mich besonders spannend. Und zu guter Letzt war es schön, andere begeisterte FaBe kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Ich bin schon gespannt auf das Finale im Sommer 2023.

 

Mehr Informationen zu Fa-Best Zürich & Schaffhausen 2022


OdA Sozialberufe Zürich
Maneggstrasse 17
8041 Zürich
044 501 51 61
info@oda-sozialberufe-zh.ch
www.oda-sozialberufe-zh.ch



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