HildegardDrack
Präsidentin Prüfungskommission 76 Betreuung, Gesundheit, Hauswirtschaft
Lieblingsfach in der Schule
Deutsch. Lesen hat mich schon immer begleitet. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht lese.
Erstes selbstverdientes Geld
Während der Ausbildung habe ich in einem Restaurant im Service gearbeitet. Der Verdienst ergab zusammen mit den Trinkgeldern einen willkommenen Zustupf zu meinem Budget.
Erlernter Beruf / weitere Ausbildungen
Erstausbildung als Hauswirtschaftslehrerin. Anschliessend Ausbildung zur Berufsschullehrerin am Schweizerischen Institut für Berufspädagogik SIBP (heute Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) und berufsbegleitende Weiterbildung zur Schulleiterin.
Jetzige Tätigkeit
Schon seit langem und auch über meine Pensionierung hinaus bin ich in verschiedenen berufsbildnerischen Gremien aktiv. Unter anderem engagiere ich mich als Präsidentin der Qualitätssicherungskommission im Berufsverband der HaushaltsleiterInnen und seit 7 Jahren auch als Präsidentin der Prüfungskommission 76. Ich bereite die Sitzungen vor und leite sie. Wir funktionieren nach dem Kollegialitätsprinzip und treffen unsere Entscheide im Austausch und Konsens. Mir obliegt die Umsetzung der Entscheide. In meiner Funktion bin ich auch die Ansprechperson für allerlei Anliegen und Probleme in prüfungsrelevanten Fragen.
Stark zugenommen hat in den letzten Jahren das Rekurswesen. Heute kommt es nicht selten vor, dass die Einsprachen nicht von den Betroffenen sondern von Juristen eingereicht werden. Wir stehen im Fokus der Aufmerksamkeit und müssen unsere Tätigkeit fortlaufend kritisch hinterfragen. Die Abläufe und Formalitäten sind viel transparenter geworden. Das ist eine gute Entwicklung. Es fördert das Verständnis für verschiedene Interessen und funktioniert als ein Treiber der Qualitätsentwicklung. Gesamthaft gesehen ist es ein gewinnbringender Prozess für unsere Tätigkeit.
Das Faszinierende ist die Vielfalt. Wir sind Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Erfahrungen und vertreten drei verschiedene Berufsfelder. Wir lernen alle voneinander und meistern dabei gemeinsam die Herausforderungen. Wichtig ist uns dabei, die Gleichbehandlung der Berufe sicherzustellen und hohe professionelle Standards umzusetzen.
Professionelle Betreuung bedeutet für mich
Professionelle Betreuung bedeutet primär, sich auf Augenhöhe und respektvoll zu begegnen. Es heisst, Grenzen und Eigenverantwortung zu achten. Unabdingbar ist, dass man die Verantwortung für sein berufliches Handeln übernimmt. Man muss den eigenen Anteil am Positiven wie Negativen permanent reflektieren und sein Berufsverständnis immer wieder kritisch hinterfragen. Und die Empathie darf sich dabei nie hinter der Alltagsroutine «verstecken» oder gar ganz verloren gehen.
Haben die sozialen Berufe die Anerkennung, die sie verdienen
Nein, das zeigt schon die momentan in einzelnen Medien wieder aufgetauchte Frage, ob es denn für die Betreuung im Betagtenbereich wirklich eine Ausbildung brauche. Zudem sind die Sozialberufe immer noch weitgehend «Frauenberufe». Besonders schlecht ist es aber um den Bereich der Hauswirtschaft bestellt. Es handelt sich halt noch um relativ junge Berufe. Die fortschreitende Professionalisierung mit entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten lassen auf eine Besserung hoffen.
Das wünsche ich mir für die Sozialen Berufe
Dass man das grosse Potential an Entwicklungsmöglichkeiten ausschöpft. Die Professionalität soll gefördert werden und qualitätssichernde Standards müssen stetig weiterentwickelt werden. Durch ein selbstbewusstes nach aussen tragen der anspruchsvollen Massstäbe und Inhalte sollen sie sich vom Dilettantismus abgrenzen und ihr Image stärken.
Was darf in meinem Ferienkoffer nicht fehlen
Mein E-Reader. Mit ihm kann ich leicht und handlich viele Bücher mittragen und geniessen.
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