Carte Blanche 3
Unsere Fa-Best Finalistinnen
Jana Friebe
Ein stiller Raum voller gespannter, fremder Zuschauer, ehemaliger Berufsschullehrer, Experten, Kamerateams und in der ersten Reihe meine Familie und Freunde, die ihre Augen nur auf die Finalistin, auf mich gerichtet haben. Ich in der Mitte gegenüber der Expertin sitzend, mit pochendem Herz, angespanntem Körper, kalten Händen, einem riesen Smiley im Gesicht, stolz und nervös, warte ich, bis mir die erste Frage gestellt wird.
Dies waren meine ersten Gefühle und Eindrücke bei der allerersten Schweizermeisterschaft der Betreuungsprofis in Zürich.
So schnell wie die erste Aufgabe, wobei es um ein Fachgespräch zum Thema Autonomie ging, begonnen hat, so schnell war diese wie auch die drei weiteren Herausforderungen am Fa-Best Finale wieder vorbei.
Dass ich den Wettbewerb auf dem sensationellen Zweiten Platz beenden durfte, war für mich nicht das Schönste am ganzen Finale. Mir wird der eine Satz, den mir mein Freund nach der ersten Aufgabe zugeflüstert hat, immer in Erinnerung bleiben: „Schatz ich bin so überrascht wie viel du dir bi jedem Arbetsschritt überleisch und ah wie viel du denke muesch, das isch uu spannend, das isch mir vorher nie bewusst gsi, ich bin sooo stolz und beidruckt vo dir!“
Nicht nur er hatte am 17.11.2018 ein „Aha“ oder ein „WOW“ Erlebnis über unsere Arbeit als FaBe, welche wir in Kitas, Betreuungs- oder Altersheimen leisten. Auch meine Eltern, Grosseltern und die anderen Zuschauer waren überrascht, wie viel Einfühlungsvermögen, Fachwissen, Geduld, Reflexionsfähigkeit und noch so viele weitere wichtige Überlegungen wir in unseren Arbeitsalltag einfliessen lassen, um eine Betreuung zu ermöglich, die für jeden individuell gestaltet wird.
Ich fühlte mich teils nicht in einem Wettbewerb unter Konkurrenz und habe auch nicht mitgemacht um zu gewinnen. Ich habe teilgenommen, um neue FaBes kennenzulernen und von ihren Fähigkeiten und Ansichten zu profieren. Auch um allen Zuschauern aufzuzeigen, wie wichtig und vielfältig unser Beruf ist, sowie dass dieser in der Schweiz gefördert werden muss. Wir brauchen junge Menschen, die sich aktiv für eine gute, abgestimmte Betreuung, speziell in meiner Fachrichtung, dem Betagten Bereich, einsetzen.
Und dass ich und die anderen Finalisten genau schon zu solchen FaBes gehören, die mit Freude, Motivation und Engagement unsere Arbeit meistern, dass macht mich besonders stolz und darum finde ich, dass wir alle FA-BESTs sind!
Anja-Maja Gretler
Für mich war das Fa-Best eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Sie bot mir die Möglichkeit, Einblick in die anderen Fachbereiche zu erhalten, neue Bekanntschaften zu schliessen und mich selbst zu beweisen.
FaBe ist in meinen Augen ein wertvoller aber leider auch unterschätzter Beruf. Es braucht Herz, Verstand und Nerven aus Stahl, denn täglich zählen Menschen, die von uns abhängig sind auf uns und schon das allein ist es wert.
Ich habe diesen Beruf gewählt, um genau solchen Menschen eine Stütze zu sein und ich werde auch weiterhin daran arbeiten, der Umwelt den Beruf FaBe transparenter zu machen.
We are FaBest!
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